Länderübegreifendes Abitur – Ein Kommentar

von Harm Böckmann
Richtiger Schritt auf dem Weg zum Bundes-Abi.

Die föderale Struktur der Bundesrepublik hat viele Vorteile, von denen jeder täglich profitiert. Dass es aber auch Nachteile gibt, zeigt die Bildungspolitik Wir haben in Deutschland einen grossen Bildungs-Flickenteppich. Das Abitur in Hamburg ist derzeit nicht gleichwertig mit den Abschlüssen in Niedersachsen oder Bayern. In Rheinland-Pfalz sind sogar von Region zu Region die Abiturklausuren unterschiedlich. Das Bundes-Abitur muss Ziel sein!

Die Junge Union Vechta begrüsst ausdrücklich die Initiative Niedersachsens eines länderübergreifenden Abiturs. Hier wird ein erster wichtiger Grundstein gelegt in Richtung Bundes-Abitur. Gerade heute in Zeiten höchster Mobilität muss ein Abschluss, der in Deutschland gemacht wurde, auch überall in Deutschland die gleiche Anerkennung finden. Dieser Schritt ist längst überfällig. Es ist traurig, dass Bildung, das wichtigste Gut in diesem Land, Opfer von Parteitaktik und Bund-Länder-Machtverteilungsverhandlungen geworden ist.

Wir fordern die Landesregierungen und im Besonderen auch die zuständigen Ministerien dazu auf, den Prozess weiter energisch zu verfolgen und die Kooperationen zu verstärken. Ziel muss es sein, durch eine schrittweise Anpassung der Kriterien das Abitur in allen Bundesländern der gleichen Wertigkeit und Anerkennung zuzuführen. Dies kann insbesondere für die Bundesländer von Vorteil sein, die bisher in PISA- oder ähnlichen Studien schlecht abgeschnitten haben.

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