Die abscheulichen Taten des so genannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) haben unser Heimatland in Fassungslosigkeit versetzt. Zahlreiche Bombenattentate und Morde an Kleinunternehmern belegen, dass Rechtsextremisten weiterhin mit großer Gewaltbereitschaft versuchen, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung abzuschaffen und das Zusammenleben in Deutschland durch plumpes nationalistisches und rassistisches Gedankengut gefährden. Wir sagen dieser menschenverachtenden Ideologie den Kampf an! Wir schauen nicht weg, wenn mitten in unserer Gesellschaft Mitbürger bedroht, verfolgt oder gar umgebracht werden! Wir erheben unsere Stimme gegen den rechtsradikalen Hass! Wir fordern alle Verbände dazu auf, gemeinsam Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus zu setzen!
Politischer und religiöser Extremismus hat in den vergangenen Jahren an Radikalität zugenommen. Wir stellen im rechtsradikalen, linksextremen und islamistischen Spektrum eine zunehmende Bereitschaft fest, die im Wahn festgelegten Ziele der eigenen Weltanschauung durch Gewalt durchzusetzen. Es liegt an uns, der demokratisch verfassten und aufgeklärten Gesellschaft Deutschlands, diesen Bestrebungen einen Riegel vorzuschieben. Wir lassen uns unser Land nicht durch Ewiggestrige kaputt machen.
Die deutsche Geschichte zeigt, dass eine extremistische Ausfransung der politischen Ränder in den Untergang führt. Extremistische Parteien müssen sich der strengen Kontrolle seitens der staatlichen Sicherheitsorgane, aber auch der kontinuierlichen Beobachtung durch die Öffentlichkeit bewusst sein. Ein Verbot von verfassungsfeindlichen Parteien ist zu prüfen. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn sich mitten in unserem Land radikale Parallelwelten bilden, in denen Terroristen ihre Taten planen und begehen können.
Wir fordern die deutschen Sicherheitsbehörden dazu auf, die rechtsextremistische Mordserie entschlossen aufzuklären, um den Opfern ihre Würde zurückzugeben und Schaden von unserem Land abzuwenden. Zugleich müssen linksextreme und islamistische Straftaten ebenso gewissenhaft verfolgt werden. Jeder Extremist gefährdet den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Nie wieder dürfen wir es zulassen, dass Radikale jedweder Coleur unentdeckt bombend, brandschatzend und mordend Angst und Schrecken verbreiten, ohne für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Aus diesem Grund fordern wir alle demokratischen Organisationen, Verbände und Vereinigungen dazu auf, sich diesem Aufruf gegen Extremismus und Gewalt anzuschließen!
Diesen Aufruf der JU Deutschland unterstützen wir von der JU Vechta. Obwohl wir in Vechta nur selten mit diesem Thema in Berührung geraten, heißt das nicht, dass es bei uns keine Extremisten egal welcher politischer oder religiöser Gesinnung. Extremismus ist in keinem Fall tolerierbar, auch nicht in Vechta.