von Luisa Götting

Die Junge Union des Landkreises Vechta spricht sich für den Erhalt von Sprachheilschulen in Niedersachsen aus.

Die Umsetzung der Inklusion ist momentan in aller Munde, viele fragen sich wie diese konkret erfolgen soll. Die rot-grüne Regierung in Niedersachsen hält die Auflösung der Förderschulen „Sprache“ ab dem Schuljahr 2017/18 für angemessen und plant, keine weiteren Einschulungen an Sprachheilschulen im Schuljahr 2014/15 zu genehmigen. Stattdessen sollen Kinder mit entsprechenden Empfehlungen als Inklusionskinder in Regelschulen eingeschult werden.

Die Junge Union steht diesen Überlegungen kritisch gegenüber, da somit die Defizite der Kinder kaum behoben werden können. Während Kinder auf einer Sprachheilschule eine individuell, auf jedes einzelne Kind angepasste, Förderung erhalten, wird es laut den Plänen der Regierung an Regelschulen dagegen nur zwei Stunden wöchentlich Betreuung durch Förderschullehrer geben, die zudem die Klasse im gesamten Klassenverband unterrichten. Diese geringe Förderung kann den Inklusionskindern unmöglich gerecht werden, in Konsequenz leidet der gesamte Klassenverband.

Die JU befürchtet, dass die Förderkinder auf Regelschulen nicht entsprechend gefördert werden können und sich unverstanden fühlen könnten, da Sprache nun einmal das Leben bestimmt. Es besteht die Gefahr, dass durch Sprachdefizite auch weitere Auffälligkeiten im sozialen- und emotionalen Bereich zu erwarten sind.

An sogenannten Sprachheilschulen, wie der Elisabethschule in Vechta, geht man die Defizite in kleinen Klassenverbänden gezielt an und gibt den Kindern somit die Möglichkeit, sich nach dem Besuch der Sprachheilschule an normalen Regelschulen zurechtzufinden.

Die Junge Union im Kreisverband Vechta spricht sich für den Erhalt solcher Schulen aus und unterstützt zudem die Unterschriftenaktion für den Erhalt von Sprachheilschulen in Niedersachsen, die von Mechthild Braje und Bianca Meyer ins Leben gerufen wurde.