Gespräch zur Flüchtlingspolitik

JU_fluechtlinge

Am vergangenen Dienstag hat die JU Vechta zu einer Gesprächsrunde zum Thema Flüchtlingspolitik ins Haus der Caritas in Vechta geladen, um gemeinsam mit drei Mitarbeiterinnen der Caritas über den Umgang mit den Flüchtlingen im Landkreis Vechta zu sprechen. Frau Wilke, die für das Flüchtlingswohnheim in Goldenstedt zuständig ist, informierte die Teilnehmer über die Unterbringung und die Wohnsituation der Flüchtlinge. Außerdem wies sie auf die unterschiedlichen Einstufungen der Asylsuchenden in Bezug auf deren Aufenthaltsstatus hin, die den Umfang der staatlichen Unterstützung bedingen. Ihre Kollegin Frau Vodde-Börgerding, die Migrantinnen und Migranten als Migrationsberaterin betreut, klärte über die rechtlichen Rahmenbedingungen und formale Abläufe auf, die die Flüchtlinge durchlaufen. Sobald ein Flüchtling in einem fremden Land registriert worden sei, habe er kaum die Möglichkeit, dann in einem anderen Land Asyl zu erhalten. Problematisch seien hier Länder wie Ungarn, wo Flüchtlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht seien oder auch europäische Länder wie Italien oder Griechenland, die mit der Versorgung der Flüchtlinge überfordert sind. Dabei komme es häufig zu einem Rechtsstreit, wenn Flüchtlinge in das Land ihrer ersten Registrierung zurückverwiesen werden sollen. Dies machten die Referentinnen an einzelnen Fallbeispielen deutlich. Ein weiteres Problem sei, dass teilweise hochqualifizierten Flüchtlingen der Weg zum Arbeitsmarkt versperrt werde, dies wird sich in Zukunft mit der drei-Monats-Regelung hoffentlich etwas verbessern. Generell sei es so, dass Flüchtlinge häufig aus Unsicherheit ausgegrenzt würden, weil die Bevölkerung nichts über sie wisse. Angelika Möller vom Jugendmigrationsdienst machte deutlich, dass vor allem die Kinder und Jugendliche häufig stark traumatisiert seien. Ihnen tue Ablenkung gut. Die Caritas kann jedoch zusätzlichen Aufwand wie Hausaufgabenbetreuung, lesen üben oder zum Sportplatz fahren nicht alleine bewältigen und ist daher auf die Unterstützung freiwilliger Helfer angewiesen. Vielleicht findet sich ja auch der ein oder andere in den Reihen der JU.