Wohnraum im Landkreis Vechta muss attraktiv und gleichzeitig bezahlbar bleiben

Junge Union fordert Ausweisung von Mietbauflächen und verträgliche Verdichtung

Die CDU Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) im Kreisverband Vechta blickt aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen in den Städten Vechta, Lohne und Dinklage bis zum Jahre 2021 (Berichterstattung der OV vom 04.10.2014) kritisch auf den derzeitigen Wohnungsmarkt bezüglich der anhaltendsteigenden Mieten. Der bezahlbare Wohnraum ist in den letzten Jahren im Landkreis Vechta und vor allem in den Ballungszentren des Landkreises sehr knapp geworden. Der Blick auf die hiesigen Mietobjekte zeigt, dass Investoren vor allem das Investment auf hochpreisigen, großflächigen Wohnraum legen. Zukunftsgerechte, bezahlbare Quartiere in interessanten Lagen mit attraktiven, kleineren Zuschnitten für Berufseinsteiger und ältere Mitmenschen fehlen hingegen.

Die JU im Kreis Vechta fordert daher die Schaffung von neuem und bezahlbarem Wohnraum für Familien, Singles, Studenten aber auch ältere Mitmenschen im Kreis. Laut der Bevölkerungsvorausberechnung des Landes Niedersachen werden alleine in den vier großen Städten im Landkreis bis 2021 5.642 Personen mehr leben als noch 2011. Besonders hervor sticht dabei unsere Kreisstadt mit einem prognostizierten Bevölkerungswachstum von mehr als 10 Prozent (+ 3.454 Einwohner bis 2021) hervor. Der daraus resultierende Bedarf an Wohnraum kann nicht allein durch Einfamilienhäuser gedeckt werden, denn dazu fehlen vorhandene freie Flächen sowie bei einigen Mitmenschen auch das nötige Kleingeld. Durch die starke Steigerung der Einwohnerzahl wird sich auch der Mietspiegel in Vechta drastisch erhöhen, da das Angebot an bezahlbaren Wohnraum zu klein ist.

Die JU im Kreis Vechta fordert daher eine stärkere Einbindung der Gewobau bei der Vergabe der Grundstücke für Mietwohnungsbau. Die Gewobau als Wohnungsbaugesellschaft in kommunaler Trägerschaft verfügt im Landkreis über weit mehr als 600 Wohnungen und verwaltet diese unter starken sozialen Gesichtspunkten. Neubauten der Gewobau, wie zum Beispiel „Am Bergkeller“ in Vechta, werden zu einem sozial verträglichen qm-Preis angeboten und so fungiert die Gewobau als Ruhepol der Spekulationen um Mieten in Vechta. Durch die Bauplatzvergabe bei Neubauten von Mieteinheiten an die Gewobau können so Wohnungen in den Markt gebracht werden, die einen geringeren Mietpreis als Bauten von privaten Investoren aufweisen könnten. Dadurch könnten Spekulationen zum Teil eingedämmt werden, denn die Gewobau verzichtet auf hohe Margen.

Natürlich will die JU im Kreis Vechta den natürlichen Marktmechanismen nicht voraus greifen. Daher gibt die CDU Nachwuchsorganisation den Appell an die kommunalen Parlamente, dass die Vergabe von Bauplätzen für Mietwohnungsbau auch nach sozialen Gesichtspunkten erfolgen solle.

Des Weiteren fordert die JU, im Kreis Vechta mehr Mietwohnungsbau in den Ballungszentren zu betreiben. Dieser Mietwohnungsbau soll vornehmlich an den Hauptstraßen bzw. an den Ein- und Zufahrtsstraßen der neuen Baugebiete realisiert werden. So werden Anwohner nicht in Mitten eines Wohngebietes von einem Mietkomplex gestört.  Aus Sicht der Jungen Union im Kreis Vechta müssen wir aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen, aber auch aufgrund der sinkenden Zahlen von Personen pro Wohneinheit in Zukunft mehr Wohnraum schaffen, der bezahlbar  bleibt und den Wünschen der jungen Generation entspricht.

© Rainer Sturm/pixelio.de
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