Kirche in der heutigen Gesellschaft

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Welche Rolle spielt die Kirche in der heutigen Gesellschaft, speziell auch für die jungen Menschen noch? Wie soll die Kirche auf ihre Probleme reagieren, wie kann sie ansprechender wirken? Diese und viele andere Fragen stellte sich der Stadtverband Vechta jetzt zusammen mit Pater Christian bei einem Besuch im Vechtaer Dominikaner-Konvent.

Doch zunächst traf man sich mit Pater Christian auf dem Schulgelände des Kolleg St. Thomas. Der Schulseelsorger erläuterte dabei die Neubaumassnahmen der Pausenhalle. Neben einer neuen, modernen Pausenhalle, die entstehen soll, wird auch auf die Anforderungen der Inklusion reagiert. Die Schule erhält einen Aufzugsschacht in ihrem Hauptgebäude, um in Zukunft einen Aufzug nachrüsten zu können. Des Weiteren dürfen sich die Lehrer über ein neues Lehrerzimmer freuen, der Verwaltungstrakt wird grosszügiger gestaltet. Die Lehrer werden in Zukunft mehr Möglichkeiten für Einzelgespräche haben, mehr Räume für Nachschreib- sowie Nachsitztermine sowie Materialsammlungen werden vorhanden sein. Der jedem Thomaner bekannte Trainingsraum kann demnächst also wieder ganz und gar seinem ursprünglichen Zweck – der Disziplinierung von Schülern – nachkommen, ohne dass dieser von Nachschreibern, Material oder Verletzten belegt ist.

Bei der anschliessenden Diskusson im Thomas-Saal des Konvents tauschte man sich intensiv mit Pater Christian über Sorgen und Nöte der Kirche und Gesellschaft aus. Pater Christian warnte die Kirche zwar davor beliebig zu werden, sah aber durchaus auch Kritik- und Reformpotenzial in der katholischen Kirche. Grundlegende Reformen zu schnell und unbedacht auszuführen sei aber der falsche Weg. Immerhin wären die evangelischen Kirchen, die reform-offener wären und in denen auch Frauen Pfarrer werden können, ja auch nicht voll. Einig war man sich allerdings in dem Punkt, dass die Kirche auch heutzutage eine Institution ist, die gerade auch jungen Menschen viele Werte und Gemeinschaft vermitteln kann. Probleme sah man allerdings darin, dass die Kirche nicht mehr in der Lage sei, dieses auch so zu verkaufen. Die Kirche müsse in der heutigen Gesellschaft mehr offenes Marketing betreiben und ihre Vorzüge besser herausstellen, so das Fazit des gelungenen Abends, für den sich die Junge Union Vechta nochmals ganz herzlich bei Pater Christian bedankt.