Junge Union Visbek fordert mehr Sachlichkeit

Zeigt Unverständnis über die Wildeshausener Forderung: André Hüttemeyer
Zeigt Unverständnis über die Wildeshausener Forderung: André Hüttemeyer

Unangemessene Forderung aus Wildeshausen nach finanzieller Beteiligung an Entlastungsstraße

Die Junge Union (JU) Visbek sieht die aktuellen Forderungen aus der jüngsten Sitzung des Wildeshauser Verwaltungsausschusses als nicht zielführend für den erforderlichen Dialog an. Dort wird dem Rat der Stadt Wildeshausen empfohlen, dass die Stadtverwaltung Gespräche mit der Gemeindeverwaltung aus Visbek aufnehmen solle um eine finanzielle Beteiligung beim Bau der geplanten Entlastungsstraße und der Unterhaltung des Westrings in Wildeshausen zu bewirken. Die Junge Union Visbek sieht diese Forderung kritisch: „Wir brauchen eine Rückkehr zur mehr Sachlichkeit und Vernunft“, fordert André Hüttemeyer, Beisitzer im JU Vorstand in Visbek.

Im Folgenden werden hierzu einige Sachargumente aufgeführt:

Der Verkehr auf der Landesstraße (Westring) in Wildeshausen wird sich auf ca. 18.500 Fahrzeuge 2030 erhöhen. Dabei hat ein Verkehrsgutachten festgestellt, dass davon höchstens ca. 900 Fahrzeuge aus der Gemeinde Visbek stammen könnten, wohlbemerkt unter Vollauslastung des Gewerbegebietes an der Wildeshauser Straße in Visbek. Dies wären ca. 4,9% des Gesamtverkehrsaufkommens. Des Weiteren handelt es sich bei dem Westring um eine klassifizierte Landesstraße. Diese regelt den überörtlichen Verkehr, ergo ist es nicht außergewöhnlich, dass Visbeker den Westring nutzen. Hinzu kommt, dass die Stadt Wildeshausen als Mittelzentrum zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten an eben dieser Landesstraße geschaffen hat, dessen Baulastträger das Land Niedersachsen ist. Dort kaufen viele Visbeker ein, von denen auch viele in Wildeshausen arbeiten und somit profitiert die Stadt Wildeshausen von der Kaufkraft aus der Gemeinde Visbek. Unseren Informationen zur Folge handelt es sich bei der kompletten Nutzung des Westrings um 70% Ziel- und Quellverkehr. Daraus wird ersichtlich, dass die Straße auch hauptsächlich von Einheimischen genutzt wird. Der Gutachter, auf den sich die Stadt Wildeshausen bezieht hat die oben genannten Zahlen, welche die Gemeinde Visbek nutzt, übrigens bestätigt.

Auch die Beteiligung an den Kosten einer Entlastungsstraße sehen wir als JU Visbek kritisch. Die Gemeinde Visbek hat vor ca. 10 Jahren eine eigene Entlastungsstraße geschaffen und ca. 25 Millionen Euro dafür aufgewendet. Eine Kostenbeteiligung in Richtung Wildeshausen oder einer anderen Kommune wurde seinerzeit nicht in den Raum gestellt und diese Entscheidung erachten wir auch als richtig, obwohl davon auszugehen ist, dass viele Wildeshauser, die Richtung Osnabrück oder in den Landkreis Vechta unterwegs sind, unserer Entlastungsstraße nutzen.

Im Allgemeinen empfinden wird das Agieren der Stadt Wildeshausen als nicht angemessen unter guten Nachbarn. Die Stimmung in der Bevölkerung, die durch das Normkontrollverfahren und die jüngsten Forderungen des Verwaltungsausschusses in Wildeshausen hervorgerufen wurde, kann nicht im Sinne der Stadt Wildeshausen sein. Wir würden es begrüßen, einen ständigen und offenen Dialog mit der Gemeinde Visbek zu pflegen und das eigentlich gute Verhältnis mit der Stadt Wildeshausen fortzuführen.