JU trifft sich zum Kreisausschuss

kreisausschuss_bildung1Seit nun knapp 100 Tagen wird das Land Niedersachsen nicht mehr schwarz-gelb, sondern rot-grün regiert. Die politische Grundausrichtung der Landesregierung hat sich also entscheidend geändert, insbesondere in Bezug auf eines der umstrittensten Themen der Landespolitik: die Bildungspolitik. Erneute Reformen in diesem bereits überreformierten System stehen an. Schüler und junge Menschen sind verunsichert, wohin die bildungspolitische Reise geht, was sinnvoll ist, was nicht.

Aus diesem Grund hat sich die Junge Union im Kreisverband Vechta nun zu ihrem ersten Kreisausschuss 2013 getroffen, um kritisch zu hinterfragen, welche politischen Entscheidungen am sinnvollsten für das Wohlergehen und die Bildung der Kinder sind. Über verschiedenste Themen der Bildungspolitik diskutierte die JU am vergangenen Samstag bei Borgerding-Frye in Langförden gemeinsam mit Pater Dr. Andreas Bordowski OP und Franz-Josef Meyer. Pater Andreas ist Dominikanerpater am Konvent „Maria de Victoria“ in Vechta/ Füchtel und ist dort als Lehrer für Geschichte und Religion am Kolleg St. Thomas tätig. Franz-Josef Meyer ist Mitglied des Landesvorstandes des Verband Bildung und Erziehung (VBE) Niedersachsen sowie für diesen als Bezirksvorsitzender für Oldenburg-Ostfriesland  aktiv.  Als Leiter einer Grundschule in Vechta konnte er der Jungen Union einen guten Einblick in bildungspolitische Fragen der Grundschule geben.

Im Einzelnen beschloss die Junge Union im Kreisverband Vechta folgende Forderungen: 

Wahlfreiheit bei Ganztagsschulen!

Die Junge Union im Kreisverband Vechta spricht sich dafür aus, gebundene Ganztagsschulen nur dann einzuführen, wenn dies ausdrücklicher und einstimmiger Eltern- und Kinderwille ist. Ferner sollen sowohl offene als auch gebundene Ganztagsschulen so flexibel wie möglich zu gestaltet werden, auf eine enge Kooperation mit Vereinen geachtet werden, den Schülern soll eine grösstmögliche Wahlfreiheit gelassen werden. Ausserdem fordert die JU Vechta, dass bei der Einrichtung von Ganztagsschulen sichergestellt wird, dass genügend finanzielle und personelle Mittel zur Verfügung stehen.

Notengebung in der Grundschule, Stärkung der Kernkompetenzen!

Die Junge Union im Kreisverband Vechta spricht sich dafür aus, Kernkompetenzen der Grundschule in den Kerncurricula wieder stärker zu berücksichtigen. Zu diesen Kernkompetenzen gehören insbesondere die Grundrechenarten und Rechtschreibung. Rechtschreiblehrkonzepte die auf „Lesen durch Schreiben“ (wie etwa die „Rechtschreibwerkstatt“) beruhen und anfängliche Fehler in der Rechtschreibung akzeptieren sind strikt abzulehnen.

In diesem Zusammenhang fordert die JU Vechta ferner, die Notengebung in der Grundschule beizubehalten. Die Notengebung kann gegebenenfalls durch zusätzliche Lernentwicklungsberichte ergänzt werden. Um einem differenzierteren Lernentwicklungsstand auch durch Noten zu gewährleisten sowie um die Kernkompetenz des Rechtschreibens zu fördern, ist neben dem Fach Deutsch wieder ein eigenes benotetes Fach „Rechtschreibung“ einzuführen.

Gymnasien stärken!

Die Junge Union im Kreisverband Vechta spricht sich dafür aus, die Institution des Gymnasiums zu stärken, die Qualität an den Gymnasien zu erhöhen. Gymnasien sollen die Schüler zu einem mündigen und allgemeingebildeten Bürger ausbilden. Neben den Gymnasien soll über Ober- und Gesamtschulen ein möglichst flexibles und durchlässiges System an Schulen entstehen.

Medienkompetenz vermitteln!

Die Junge Union im Kreisverband Vechta fordert die Einführung von mehr Medienkompetenzen im Unterricht. Medienkompetenzen sind dabei in verschiedensten Fächern zu vermitteln. Das Fach soll zumindest epochal unterrichtet werden. Zunächst sind dort vor allem EDV-Kenntnisse und leichte Programmierkenntnisse zu vermitteln. Des Weiteren soll den Schülern – gerade auch in der Oberstufe – die Wahlmöglichkeit gegeben werden, eine programmierbezogene Informatikausbildung zu erhalten.